Laura Di Paolo
Laura Di Paolo
25.01.2022

Alltag zwischen Wagen und Kamelen

Etwa einen Monat nach unserem ersten Besuch beim Zirkus Knie in St. Gallen, sind wir fürs B-Roll Material diesmal an einem Samstagvormittag nach Luzern gefahren. Das Ziel dieses Termins war es, den Alltag der Medienassistentin Tamara im Zirkus besser zu verstehen und passendes B-Roll Material aufzunehmen. Es war zugleich sehr eindrücklich und tierisch lustig.

Kamele

Trotz des grauen Himmels und der etwas verlassenen Stimmung, erschien das grosse Zirkuszelt mit der Bergkulisse beim Luzerner Messeplatz wunderschön. Als erstes führte uns Tamara zum elegant ausgestatteten Presse-Wagen. Darin waren edle Möbel, traditionsreiche Bilder der Familie Knie und eine gut ausgestattete Bar zu sehen. Hier werden Journalisten zur Durchführung von Interviews und Medienmitteilungen empfangen und andere Gäste oder Partnerfirmen eingeladen.

Wir durften einen ausgiebigen Rundgang durch das gesamte Zirkusareal machen, uns nochmals Tamaras Arbeitsplatz anschauen und überall Fotos und Videos machen. Wir haben Tamara auch zur Ticketkasse für eine Abklärung begleitet, sind ihren Arbeitskolleg*innen begegnet und verweilten am längsten bei den Pferden und Kamelen. Während die Pferde mit Essen beschäftigt waren, liessen sich die Kamele streicheln und knabberten neugierig mit ihren Riesenlippen an unseren Händen. Hier entstand das spannendste Behind-the-Scenes Material!

Am eindrücklichsten war für uns alle jedoch der Wohnbereich. Tamara zeigte uns den ihr zugeteilten Wohnwagen und erklärte uns, dass im Gegensatz zu ihr, viele der Zirkusmitarbeitende sich das Bad und die Küche in einem Gemeinschaftsbereich teilten. Hier arbeiten und leben Einzelpersonen aller Altersklassen aber auch ganze Familien unterschiedlichster Nationalitäten. Sie alle sind für das Zirkusleben bereit, auf eine feste Unterkunft zu verzichten und nehmen auch gewisse Unbequemlichkeiten in Kauf. Beispielsweise der morgendliche Gang zum Bad ausserhalb des eigenen Wagens, auch wenn es kalt ist, oder die ständige Neuorientierung an neuen Standorten.

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Um eine mit dem bisherigen Material übereinstimmende Qualität zu erreichen, haben wir die Videos und Fotos hauptsächlich mit der einen Spiegelreflexkamera gemacht, die wir zur Verfügung hatten. Wir haben versucht, Tamara in möglichst authentischer Form abzubilden und den Zirkus Groove sowie das aussergewöhnliche Umfeld des Zirkus zu erfassen. Dabei hat eine Person die Kamera bedient und die anderen beiden haben noch Zusatzmaterial mit dem Mobile erstellt. Beim Mobile haben wir auf eine waagrechte Ausrichtung des Gerätes geachtet. Besonders schwierig waren die Lichtverhältnisse, da das Wetter sehr wechselhaft und der Himmel stark bewölkt war, wodurch die Einstellungen auf der Spiegelreflexkamera ständig manuell angepasst werden mussten. Zudem war es eine Herausforderung, in den eher engen Wagen den idealen Winkel zu finden und trotz des grossen Zeltes und Zirkusareals das Auge fürs Detail nicht zu verlieren. Da kam noch hinzu, dass bei diesem zweiten Besuch im Zirkus die SD-Karte im falschen der beiden Slots der Kamera landete und somit keine RAW-Dateien beim Fotografieren entstanden. Weiter mussten wir sehr kurzfristig den Besuch beenden aufgrund eines unerwarteten Gastes von Tamara und verpassten so die Chance, ein sauberes Portraitbild von ihr zu machen. Das hatten wir nach dem Rundgang geplant und hat leider nicht geklappt. Somit werden wir anstelle des Portraits andere Aufnahmen von Tamara verwenden. Zurück aus der Zirkus-Bubble machen wir uns an die Arbeit mit dem erstellten Material und berichten darüber im dritten Blog.