Nina Leuenberger
Nina Leuenberger
30.01.2023

Das erste Mal in der echten Welt

In diesem Blogbeitrag schildere ich euch den Ablauf eines Living Cases und wie es ist das erste Mal ein Konzept für einen Kunden zu erstellen.

Marten bjork r H8 O0 FH Fpfw unsplash

Im 4.Semester durften wir unseren ersten Living Case übernehmen und waren erst einmal sehr aufgeregt. Wir wussten gar nicht so recht, wo wir beginnen sollten. Sobald wir uns in unsere Gruppen aufgeteilt hatten, ging es nämlich auch schon los.

Im Kurs erhielten wir die Grundlagen, wo müssen wir beginnen? welche Analysen werden uns vor allem helfen? (Spoiler: die SWOT-Analyse war natürlich dabei), wie müssen wir das Schema für das integrierte Kommunikationskonzept ausfüllen und und und…alles in allem erst einmal sehr viele Informationen.

Aber kein Grund zur Sorge. Was zu Beginn sehr unübersichtlich aussah, wurde im Verlauf der Arbeit sehr klar und strukturiert. Da wir uns sehr stark mit der Theorie und dann auch mit unserem «Kunden» auseinandergesetzt hatten, waren wir am Schluss dann auch sehr stolz und überzeugt von unserem Konzept. Aber dazu später mehr.

Für wen haben wir unser Konzept erstellt?

Unser Konzept erstellten wir für den SGO-Verein. Der SGO-Verein bietet sogenannte CoPs (Community of Practice) an. Diese CoPs sind Veranstaltungen, an denen man mit einer Mitgliedschaft teilnehmen kann. An diesen Veranstaltungen wird ein Thema im Berufsfeld unter verschiedenen Leuten diskutiert und analysiert. Man tauscht sich gegenseitig aus und kann viel Neues lernen. Leider hatte der SGO-Verein aufgrund der Corona Pandemie starke Einbussen erlitten und wollte sich mit neuen und frischen Ideen wieder zurück in den Markt kämpfen. Da kamen wir ins Spiel. Nach einer Vorstellung des Vereins und den festgelegten Anforderungen des Kunden durften wir mit unserem Konzept beginnen.

Analyse, Analyse und nochmals Analyse

Ist man schon eine Zeit lang an der HWZ ist es keine Überraschung mehr, dass die Studenten und Studentinnen eine Analyse nach der nächsten für ihre Arbeiten machen. Besonders beliebt ist dabei die SWOT-Analyse. Man begegnet ihr das erste Mal im BWL-Unterricht bei Herr Schweizer oder in der Wissenschafts-Methodik bei Georges Ulrich. Fakt ist, man kommt nicht um sie herum. So haben wir als Erstes auch für unser integriertes Kommunikationskonzept eine SWOT-Analyse erstellt. Daraufhin folgten die Stakeholdermap, die Konkurrenzanalyse sowie die Zielsetzung unseres Konzepts.

Während der Bearbeitung unseres Konzepts und auch nachdem wir die ersten Analysen durchgeführt hatten, hatten wir mit unserer Dozentin ein kurzes Coaching, um zu besprechen, wo wir mit unserer Arbeit standen und ob wir Fragen hatten. Das half uns sehr. So konnten wir unsere Fragen stellen und herausfinden, ob wir mit unseren Ideen überhaupt auf dem richtigen Weg sind.

Nach dem Coaching ging es dann wieder zurück in die Gruppe und wir besprachen unser Konzept nochmal und überarbeiteten dieses. Uns fehlte nur noch der letzte Schliff und dann konnten wir uns auch schon an die Präsentation machen.

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Stunde der Wahrheit

Am Tag unserer Präsentation waren wir ziemlich aufgeregt. Sobald wir aber begannen zu präsentieren und in den Redefluss kamen, fiel es uns leicht unser Konzept dem Auftraggeber zu präsentieren. Wir hatten uns über einen Monat mit der Arbeit und dem Verein selbst intensiv auseinandergesetzt. So war es einfach all unser erarbeitetes Wissen kompakt zu präsentieren.

Das machte uns zu schaffen

Wie bei jeder Gruppenarbeit (es werden auch im 5.Semester nicht weniger) ist es erstmal so, dass jeder seine eigene Vorstellung von dem Endergebnis hat. So war es zu Beginn etwas schwer für uns, die Schwerpunkte für die Arbeit zu setzen. Wir hatten viel zu viele Ideen und zu wenig Zeit, um alle umzusetzen. So mussten wir Kompromisse eingehen und uns auf das Wesentliche fokussieren. Zusätzlich war es unser erster Living Case, welcher dann wirklich von den Auftraggebern angeschaut wird. Das erhöhte den Druck, diese Arbeit gut machen zu wollen. Hierbei halfen uns die Coachings mit unserer Dozentin sehr. Wichtig war es auch, dass wir uns an unseren Zeitplan gehalten haben und die Arbeitsblöcke untereinander aufgeteilt haben, so kamen wir relativ schnell vorwärts.

Alles in allem war es eine grossartige Erfahrung. Vor allem hat es am Spass gemacht zu sehen, dass der Auftraggeber einzelne Schritte aus unserem Konzept dann auch wirklich übernommen und umgesetzt hat.

Dank diesem Living Case haben wir das erste Mal gesehen, wie unser Arbeitsalltag nach dem Studium aussehen könnte, was sehr spannend war.