Elena Rauber
Elena Rauber
29.11.2020

Jetzt gehts rund

Es ist 10 Uhr an einem Samstagmorgen, welcher verspricht wunderschön sonnig zu werden. Wir sind heute bei Inti Beleffi zu Besuch in ihrem Atelier im Kreis 10 in Wipkingen.

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Am heutigen Tag werden wir mehr über Inti und das Handwerk des Töpferns erfahren, viel Bildmaterial sammeln und unser Video über die Herstellung eines Tellers drehen. Ich bin als Erste im Atelier und beginne mit Inti bereits einige Dinge bereitzustellen. Inti und ich teilen uns bereits seit sechs Jahren den gleichen Arbeitgeber, weshalb ich sie auch immer wieder persönlich über unsere Ideen, Vorstellungen oder auch über den aktuellen Stand unserer Projektarbeit auf dem Laufenden halten kann.

Pünktlich tauchen auch Lara und Nora, inklusive einigem Equipment zum Filmen, beim Atelier auf. Bei einem ersten Kaffee lernen auch sie Inti besser kennen und wir können erste Informationen und Eindrücke sammeln.
Seit fast genau einem Jahr ist Inti stolze Mieterin ihres Ateliers. Es wird von zwei weiteren kreativen Köpfen mitbenutzt, in den meisten Fällen ist jedoch jeder für sich dort. Besonders günstig ist auch die Lage des Ateliers – nur wenige Minuten von ihrer Wohnung entfernt bietet es die ideale Lage, um Familie, Job und Hobby unter einen Hut zu kriegen. Inti töpfert aus Leidenschaft, aber nur im Freizeitrahmen. Sie könnte sich jedoch durchaus vorstellen, später nebst dem Atelier noch einen Ausstellungsraum zu besitzen und ihre Keramikstücke zum Verkauf anzubieten. Bis dahin ist ihr Atelier ein Ort des Rückzugs und ein Ort, an dem Kreativität keine Grenzen gesetzt sind.

In den hohen Holzregalen reihen sich Materialien an Materialien. Vom wichtigsten Bestandteil des Töpferns, dem Ton, über verschiedene Glasuren, Werkzeuge, Töpfe und Schüsseln - ein nicht aufzuhören wollendes Arsenal an Utensilien. Im Atelier befinden sich ausserdem zwei grosse Drehscheiben und ein Ofen, in welchem die Keramikstücke gebrannt werden. In einem Glaskasten stehen einige Exemplare, die zum Verkauf angeboten werden oder der weiteren Inspiration dienen.

Wir beginnen relativ zügig unsere Fotoideen und unser grobes Filmdrehbuch in Tat umzusetzen. Anfängliche Schwierigkeiten im Umgang mit dem Equipment können wir ohne grosse Zeiteinbussen lösen und der Rest des Tages verläuft ohne Zwischenfälle. Da wir alle Anfängerinnen in den Bereichen Fotografie, Ton und Film sind, müssen wir zuerst warm damit werden, unsere Zusammenarbeit verläuft aber sehr harmonisch und wir sind alle sehr zufrieden mit dem gesammelten Material.
Wenn man mit Inti spricht und ihr zuguckt, wie sie mit dem Ton arbeitet, merkt man, mit wie viel Leidenschaft sie dabei ist. Es ist eine Arbeit, die Konzentration fordert und bei der man doch den Kopf leeren kann. «Das Schönste am Töpfern ist, dass jedes Stück einzigartig ist. Genau das macht auch den ganzen Prozess des Töpferns so speziell, es ist nie gewiss wie ein Stück aus dem Ofen kommt, wie sich die Glasur entwickelt oder wie das Endergebnis schliesslich herauskommt.»

Unser Besuch bei Inti wie auch die Akkus unserer Kameras neigen sich dem Ende zu. Es war spannend mehr über sie und ihr Hobby zu erfahren und auch die Interaktion untereinander war fröhlich und angenehm. Nebst tollen Ergebnissen für unsere Projektarbeit haben wir auch reichlich Behind-the-Scenes Material gesammelt. Was genau dabei herauskam, werdet ihr in den nächsten Blogbeiträgen erfahren.