Raphael Bruni
Raphael Bruni
15.02.2021

Und das Jahr war doch nicht ganz so schlecht

2020 war für Viele ein schreckliches Jahr. Auch für mich. Jedoch hat der Start eines eigenen Projektes viel bewirkt. Mit einer einfachen Idee konnte ich eine neue Stelle erschaffen, die innerhalb meiner Abteilung hohe Anerkennung erhielt und auch in anderen Abteilung für Aufsehen sorgte.

IMG 1504 2

Das Projekt

Das Ganze begann im Februar 20 mit der Vorstellung eines Projektes zur Förderung der internen Kommunikation innerhalb meiner Abteilung. Meine «soon to be» Vorgesetzte sass mit mir in einem Fokusraum und diskutierte mit mir die Ziele der Vlog-Einträge, welche wir ins Intranet schalten würden. Stakeholder Analyse, Zieldefinition, Planung. An wen richten sich die Beiträge? Was wollen wir erreichen? Was wollen wir alles in der begrenzten Zeit machen? April bis August hiess es. 4 Stunden pro Woche, die der Erstellung von Videobeiträgen für das Intranet gewidmet werden durften. Die Beiträge sollen die Mitarbeitenden meiner Abteilung zeigen, was alles läuft und getan wird, ohne dass viel gelesen werden soll. Es begann mit kleineren Community Beiträgen als «Vorbereitung». Und im März, die Ausrufung der Ausserordentlichen Lage in der Schweiz. Die Einführung von Homeoffice-pflicht und die Durchkreuzung sämtlicher Plänen mit Live-Interviews oder Ähnlichem. Es musste umdisponiert werden; ich musste grundsätzlich lernen anders zu arbeiten. Wissen aus diversen Fächern, welche ich im Studium habe, halfen mir hier weiter. Ob ICT oder Branding, Visual oder Textliches Storytelling, es floss viel in die Arbeit ein. Auch wenn nicht immer wie geplant oder gelernt.

IMG 1526 2

Die Entwicklung

Schnell wurde klar, dass der Aufwand viel grösser war, als alle Involvierten dachten. Ich gebe zu; ich habe mich selbst masslos überschätzt. Aber je mehr Zeit verging, je besser konnte ich mich anpassen und wusste genau welche Aufträge ich wem geben musste und wo ich was erhalten würde. Ein Beitrag pro Monat, zwar in unregelmässigen Zeitabständen, aber dennoch etwas konsistentes. Ich wuchs in die Rolle des wannabe Produzenten. Schnell wurde es auch August und meine Beiträge kamen so gut an, dass es schon Aufträge gab. Ende August stellte sich dann die Frage: «wie geht es denn nun weiter?». Felicitas teilte mir mit, dass die Beiträge so gut angekommen wären, dass mein Praktikum bis Ende des Jahres verlängert werden würde. Der Antrag sei bei meinen Vorgesetzten diskussionslos angenommen worden. Die Beiträge zeigten eine bessere Qualität, die Organisation für die Beschaffung wurde besser.

IMG 1534 2

Emotionen

Die ganze Organisation des Projektes war für mich eine spannende Reise. Ich merkte selbst wie ich mich entwickelte. Die Möglichkeit, bei der Arbeit ein kreatives Outlet zu haben, erfüllt mich auch heute noch. Seit Dezember des vergangenen Jahres wurde das Praktikum zu einem festen Verantwortungsbereich meiner Tätigkeit. Meine Kolleg*innen freut es und diese Feedbacks sind es, was mich anspornt weiter zu machen. Es macht Mut, neues zu probieren und ich erfahre Unterstützung von allen Seiten. Es ist nicht viel, aber ich konnte ein Projekt starten, welche mich beruflich und persönlich weiterbringt. Ein kleiner Schritt auf dem Lebenslauf, aber ein grosser Schritt für meine persönliche Entwicklung.