Von der Kunst der Teamarbeit
Zwischen Theorie und Praxis klafft bekanntlich zuweilen eine Lücke. Die Frage ist nicht wie breit oder tief dieser Abstand ist, sondern mit welchen Mitteln man ihn zu überwinden gedenkt.
Klar bin ich ein Teamplayer!
Schliesslich gehört gutes Zusammenarbeiten im Team zu den Grundanforderungen bei den meisten Berufen. Erfolgreiche Teamarbeit kann denn auch nicht besonders schwer sein, ist doch der Homo Sapiens von Natur aus ein begabter Teamplayer. Hat nicht die Fähigkeit zur sozialen Zusammenarbeit unserer Spezies erst all die technischen Wunder beschert, derer wir uns heute erfreuen?
Teamarbeit ist nicht gleich Teamarbeit
In meiner beruflichen Laufbahn habe ich oft in Teams gearbeitet. Mühe damit hatte ich nie. An der HWZ gehören Gruppenarbeiten zum täglichen Brot. So ist denn auch die Kunst der Teamarbeit Inhalt verschiedener Kurse. Sei es in den Leadership-Modulen oder im Kurs Creative Design Thinking: Theoretische Tools zur Zusammenarbeit werden verschiedene vermittelt. Bisher gingen denn auch die Gruppenarbeiten reibungslos vonstatten. Wie wichtig es aber sein kann ein Team klar zu strukturieren, durfte ich im 5. Semester erfahren.
Ein Königreich für eine Projektleitung
Im Kurs Projektmanagement wurde auf die immense Wichtigkeit der Projektleitungsfunktion und der Zuteilung der Rollen innerhalb des Projektteams hingewiesen. Da Projektmanagement aber das Dessert unseres geistigen Menus bildete, war ein erfolgreicher Wissenstransfer während des 5. Semesters nicht mehr möglich. Im Zuge der Semester-Teamarbeit im Kurs Crossmedia erlebte ich dann, was eine Projektleitung ausmachen kann – oder deren Abwesenheit. Eigentlich lief die Teamarbeit nicht schlecht. Trotzdem war der koordinative Aufwand grösser als sonst, der rote Faden in der Zusammenarbeit schwerer erkennbar. Bisher stellte sich dieses Problem in Gruppenarbeiten nie. Was also war der Grund dafür?
Die Lücke schliessen
Nach dem Kurs Projektmanagement war mir alles klar. Bisher hatte während einer Gruppenarbeit meist ein Teammitglied automatischen die Führungsposition übernommen. Beim Crossmediateam war dies nicht der Fall. Entsprechend war dann auch niemand so richtig in der Verantwortung, wenn es um die organisatorischen Aufgaben ging. Dadurch stieg der koordinative Aufwand für das ganze Team. Nach Projektmanagement wurde mir bewusst wie wichtig das Zusammenspiel aus Fachwissen und dessen praktischer Umsetzung ist. Für die Teamarbeit im Kurs Crossmedia kam die Wissensvermittlung zwar zu spät, aber heisst es nicht «Besser spät als nie»?
Vor einer Woche wurde ich in der Firma mit der Leitung eines Teilprojektes beauftragt. Time to shine!