Robin Minder
Robin Minder
15.02.2021

Von Euphorie über interne Uneinigkeit gefolgt von halbjährlicher Erleichterung

Das vierte und fünfte Semester ist ein Gemisch der Gefühle. Die Freude zu Beginn wird durch zahlreiche, anspruchsvolle sowie förderliche Leistungsnachweise K.O. geschlagen. Ein Erfahrungsbericht wie am Schluss die Glückshormone doch die Überhand gewinnen.

BBC F18 Minder Robin LN Fotografie Bild1

Nach den ersten drei Semestern fühlte ich mich angekommen. Ein Arbeitspensum von 80% kombiniert mit dem vor Ort Studium an der HWZ fühlte sich richtig an. Positiv und freudig dachte ich nach meinem entspannten Urlaub in Asien an die kommenden Semester, welche interessante neue Kurse im Semesterplan aufzeigten. Während dem vierten Semester lag der Fokus besonders auf dem Erlernen und der Anwendung von Storytelling sowie der kreativen Gestaltung von Kurzfilmen und Fotos. Die Kurse mit etwas trockener Theoriematerie waren nicht besonders spürbar, woran ich Gefallen fand. Im Kurs Visual Storytelling durften wir einen Kurzfilm sowie eine Fotoarbeit (siehe oben) zum Thema Studylife visualisieren. Der Kreativität war keine Grenzen gesetzt. Das Leben war gut.

Neuer Modus

Dann die Wende; Im Büro durfte ich meine Sieben Sachen packen, das "Office" zuhause liess sich ebenfalls nicht von alleine einrichten und der Unterricht der HWZ wurde digitalisiert. Meine Zeitwahrnehmung verfiel in eine Blase, die Tage rasten an mir vorbei und die Aufmerksamkeit liess nach. Nach Erhalt der Gruppenaufträge lernte ich mich neu zu organisieren. Regelmässige MS Teams treffen und zeitintensive Recherche waren nun Tagesnorm, um das laufende Semester zu bestehen. Im Kurs Customer Journey & Operatives Marketing erhielten wir unter anderem die Gruppenaufgabe in einer Marketing Simulation einen eigenen Jeansbrand zu lancieren. Mit übermitteltem- sowie selbstangeeignetem Wissen mussten wir in unserer Arbeitsgruppe über 8 Quartale (Zeitrahmen war prozentual heruntergebrochen damit es mit dem Semester aufgeht) die globale Situation auf dem Modemarkt analysieren, uns auf eine Zielgruppe einigen, Preise setzten, ein Marketingplan erstellen sowie Marketingentscheide fällen und unsere Entscheidungen auswerten. Durch diese Marketing Simulation lernte ich enorm viel von der praktischen Umsetzung im Marketing. Zusätzlich lenkten diese sowie andere Arbeiten von der aktuellen Situation ab. Der Aufwand ist trotzdem nicht zu unterschätzen, denn auch im fünften Semster haben wir insgesamt 22 Aufträge erhalten. Dazu gehören Grobkonzepte, die Zentralen Prüfungen, diverse aufwändige Gruppenaufträge in welchen krossmediale Kampagnen lanciert oder ganze Veranstaltungen konzipiert werden.

Ein Teilzeitstudium an der HWZ ist und bleibt sehr anspruchsvoll. Rückblickend muss festgehalten werden, dass ich mir bisher viel neues Wissen aneignen konnte, meine Kreativität ausleben kann und mich durch kompetente Dozenten der HWZ für neue Themen interessiere, die ich zuvor als trocken und langweilig empfand. Und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, ist die Organisation das A und O und führt zu den sehnlichst erwünschten Glückshormonen am Ende jedes Semesters.