Wenn du nicht dabei warst - warst du nicht dabei
Um einen erfolgreichen Event zu planen, braucht es eine akribische Vorbereitung. Und ja, der Event kann an einer simplen Sache — wie einer nicht vorhandenen Toilette scheitern. Aber keine Sorge im 5. Semester an der HWZ lernt man im Fach Live Communication, wie man es richtig macht.
Quelle: TwoSides
Der Auftrag - los gehts!
Nun spulen wir schnell die Zeit zurück, nämlich auf den 05. Oktober 2021 und zur ersten Lektion im Modul Live Communication der Studiengruppe BBC-F19. Vom Dozenten Christoph Schmidt bekamen wir eine Erläuterung, was wir am Ende dieses Moduls auf die Beine stellen sollen — einen fiktiven Event in der StageOne Event & Convention Hall Zürich.
Der Auftrag und dessen Rahmenbedingungen waren klar, jetzt ging es an das Eruieren eines möglichen Events. Wir, die Agentur «The Happening» waren eine sehr heterogene Truppe. Ein Thema zu finden, mit welchem sich alle anfreunden konnten, war nicht einfach. Schliesslich haben wir uns auf den Launch eines Eistees geeinigt. Aber was wäre der Eistee-Launch ohne das gewisse Etwas? Deutsche Rapper wie Capital Bra und Shirin David haben mit BraTee und DirTea gezeigt, dass die Lancierung eines Eistees sehr erfolgreich sein kann. Also musste ein geeigneter Künstler gefunden werden.
Aber für wen könnten wir einen Eistee launchen? Was für eine Frage - natürlich für Apache 207! Der Rapper, der ab und zu mal gerne das Tanzbein schwingt, schien uns als Auftraggeber ideal. Es begann die Debatte über einen passenden Namen. Wir orientierten uns an Apaches richtigen Namen, Volkan Yaman, so war der YamanTea geboren. Unser Launch-Event sollte unter anderem dazu beitragen, dass der YamanTea das Sommergetränk 2022 sein wird! So machten wir uns an die Planung, das Ambiente - inspiriert von Apaches wurzeln - im türkischen Flair. Essen aus dem Zürcher Restaurant Gül und der Höhepunkt, ein Auftritt des Rappers selbst.
Ohne Sponsoren läuft bei Events ab einer gewissen Grösse nicht viel. So kreierten wir drei Sponsoren Kategorien: Roller, Fame und Sport. Und wenn euch das nicht bekannt vorkommt - kurzer Abstecher auf die präferierte Streamingplattform und schnell mal bei Apache 207 nachgehört.
Am meisten zu tun gab uns das Budget, durften wir doch pro Person nicht mehr als CHF 600.- exkl. MWST einkalkulieren. Doch wir nutzten die Synergien in unserem Team und konnten schliesslich auch das Budget abhacken.
Rückblickend hat mir an diesem Auftrag am meisten gefallen, dass wir ausser den Rahmenvorgaben einen Freipass hatten. Im Vergleich zum Case im Modul Integrierte Kommunikation, welchen wir für die SBB erstellten, konnten wir unserer Kreativität freien Lauf lassen. Das hat zur Abwechslung wirklich Spass gemacht.
Aus Theorie wird Praxis - bringt es was?
Quelle: Avel Chuklanov - Unsplash
Der Bezug zur Praxis ist der grösste Vorteil, der das Studium an einer Fachhochschule gegenüber demjenigen an einer Universität mit sich bringt. Man kann das erlernt in einem echten / fiktiven Case gleich anwenden. Dies gibt auch denjenigen Studenten:innen einen Vorteil, welche bis jetzt noch nicht mit der Materie vertraut gewesen sind. Ebenfalls können wir jeweils vom Fachwissen der Dozenten profitieren, die sich in ihrem Gebiet in der Arbeitswelt schon profiliert haben. Dieses Know-how gibt uns die Möglichkeit agil auf etwaigen Situationen im Geschäftsalltag zu reagieren.
Copy & Paste?
In meiner derzeitigen Position kann ich die Kompetenzen aus Live Communication nicht umsetzen. Jedoch ist das Organisieren von Events nichts Neues für mich, war ich lange Zeit als Executive Assistant tätig, und dort geht man ohne diese Fähigkeit unter. Jedoch war dieses Modul ein angenehmer Refresher meines bereits bestehenden Wissens. So werde ich auf für zukünftige neue Opportunitäten gewappnet sein.