Pascal Hürlimann
Pascal Hürlimann
21.01.2021

Drehtag Teil 1 | Zu Gast im Training der GCK Lions

Spitzenspieler an einer Eishockey-WM erreichen auf dem Eis rund 40km/h (Quelle: Beitrag von IIHF auf Twitter). Auch wenn die Nachwuchstalente der GCK Lions noch am Anfang ihrer Karriere stehen, so sind sie schon heute blitzschnell unterwegs. Dieser Beitrag widmet sich ganz dem Training der GCK Lions und den Einblicken in Julians Leben.

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Ihre Schlittschuhe tragen sie auf dem Eis und erlauben schnelle Richtungswechsel und flinke Bewegungen. Verfolgt man das Training des Fanionenteams der GCK Lions wird schnell klar: Das ist alles andere als eine Grümpelturniermannschaft.

Die GCK Lions spielen in der Swiss League, der zweithöchsten Eishockey-Liga der Schweiz. Wer hier spielt, für den ist Eishockey mehr als nur ein Hobby. Das Ziel ist die National League, die höchste Liga der Schweiz, bevor es dann im Optimalfall weiter zu einem NHL-Team aus den USA oder Kanada geht. Dementsprechend gross ist das Trainerteam, das während dem Training Anweisungen in Englisch gibt.

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Trainiert wird praktisch jeden Tag. Abhängig davon, wann das nächste Meisterschaftsspiel ansteht und wo die Trainer Verbesserungsbedarf sehen, variieren die Trainingsintensität und der Fokus. Gestartet wird bei dem von uns gefilmten Training mit einem lockeren Aufwärmen, gefolgt von Pass- und Schussübungen. Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Trinkpausen und neue Anweisungen der Trainer. Ungefähr in der Hälfte des Trainings werden taktische Punkte, vergangene Spiele und Verbesserungspotenziale besprochen. Unter Einsatz einer klassischen weissen Tafel mit Magneten und Pfeilen werden Aufstellungen und Strategien direkt auf dem Eis präsentiert. Gegen Ende des Training steht, sowohl für die meisten Spieler, als auch für uns als Filmteam, das Highlight an: Ein Trainingsspiel. Die Teams sind klar, weiss gegen blau – die entsprechenden Trikots in den Vereinsfarben tragen die Profis bereits seit Anfang des Trainings. Auf dem Feld steht jeweils ungefähr die Hälfte jedes Teams, was den im Eishockey üblichen sechs Spielern (inkl. Torhüter) entspricht. Wir staunen ab dem Tempo und der Intensität in diesem Trainingsspiel.

Die Stimmung unter den Spielern ist während dem ganzen Training kollegial. Wer denkt, dass das Kampfgeist, Ehrgeiz und Siegeswillen ausschliesst, irrt sich gewaltig. Das wird spätestens dann klar, als ein Spieler wutentbrannt seinen Schläger über die Bande donnert, nachdem sein Team kein Tor erzielen konnte. Auf ihn wartet die Spielerbank und der Stock muss ausgewechselt werden.

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Dagegen ist Julian Mettler ein deutlich ruhigerer Typ. Im Allgemeinen eher zurückhaltend, für seinen Sport jedoch Feuer und Flamme. Auch sein Zimmer im Elternhaus ist geprägt von seinem Sport. Mitten im Raum ein Hometrainer, den er, nebst den üblichen zwei Trainingseinheiten pro Tag, zur Verbesserung seiner Kondition nutzt. Ein kleines Regal mit Pokalen wirft bei uns Erinnerung an die eigene Pokalsammlung von Vereins- und Gümpelturnieren auf. Der nicht ganz so kleine und feine Unterschied: Die von Julian ausgestellten Pokale und Medaillen sind nur die wichtigsten Exemplare und allesamt Auszeichnungen für «Best Player of...» oder ähnliches.

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Der Drehtag war nicht nur aus projektbezogener Sicht erfolgreich, sondern bot für uns als Sportfans auch sehr spannende Einblicke hinter die Kulisse und in den Alltag der angehenden Profis. Mehr zu den technischen und projektbezogenen Abläufen während dem Drehtag verraten wir im zweiten Teil des Drehtagblogs.