Pascal Hürlimann
Pascal Hürlimann
25.01.2021

Drehtag Teil 2 | ...und dann war da noch das Filmteam

Ein Puck fliegt gemäss tv.orf.at mit bis zu 140km/h übers Eis. Da kann es durchaus passieren, dass man für den Bruchteil einer Sekunde nicht mehr weiss, wo er als nächstes auftauchen wird. Der Puck war jedoch nicht das Einzige, das wir am Drehtag suchen mussten: Bei welchem Spieler handelt es sich um unseren Protagonisten? Ein Beitrag über unsere technischen und organisatorischen Herausforderungen und Erfahrungen am Drehtag.

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Vor dem Drehtag hatten wir genauestens definiert, welches Bild- und Tonmaterial wir benötigen und die einzelnen Anforderungen in einem Excel festgehalten. Damit verfügten wir während dem Drehtag über einen Rahmen und konnten uns innerhalb dessen relativ frei bewegen. Da wir zu dritt anwesend waren, war bei jedem Teil jemand nicht aktiv mit Filmen, Fotografieren oder Interviewen beschäftigt und konnte den Überblick behalten und wenn nötig Inputs geben. Dank der guten Vorbereitung waren wir entspannt, hatten Spass an der Arbeit und konnten professionell auftreten.

Aufgrund der anhaltenden Corona-Situation hatten wir bereits im Voraus entschieden, dass wir während dem ganzen Tag eine Maske tragen werden. Dies zu unserem persönlichen Schutz, aber auch zum jenem von Julian.

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Wir hatten das Glück, eine tolle technische Ausrüstung zur Verfügung gehabt zu haben. Während dem Drehtag haben wir folgende Ausrüstung eingesetzt:

  • Sony Alpha A6400
  • Nikon D5300
  • GoPro Hero 3 Silver
  • 2 Røde-Ansteckmikrophone mit Wireless-Verbindung via Røde Wireless Go
  • Stativ von Manfrotto
  • Handykameras (Aufnahmen behind the scenes)
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Die Tatsache, dass wir zwei Kameras dabei hatten, entpuppte sich als Glücksfall – konnten wir dadurch doch alle Szenen immer gleichzeitig filmen und fotografieren. Die GoPro bot zudem eine etwas andere Optik. Ursprünglich war geplant, dass wir eine «Verfolger-Perspektive» aufnehmen, indem wir Julian bei einer gestellten Spielszene hinterherfahren. Da das Eisfeld nach dem Training bereits für das nächste Team vorbereitet werden musste, war diese Aufnahme leider nicht möglich und wird nach Möglichkeit noch nachgedreht.
Ansonsten konnten wir alle Szenen wie geplant drehen und das Interview mit Julian durchführen. Der Drehtag ist allerdings nicht ganz ohne Herausforderungen abgelaufen...

Wir kannten Julian erst seit zwei Minuten, bevor wir ihn auf dem Eis wiedererkennen mussten. Das stellte sich bei der ganzen Ausrüstung und dem breiten Kader als gar nicht so einfach heraus. Hatten wir ihn erst einmal gefunden, bereits die nächste Suchaktion: Wo ist der Puck jetzt schon wieder hin?

Um Julian mit der Kamera optimal verfolgen zu können, mussten wir jeweils zuerst die Übung verstehen und herausfinden, in welche Richtung er lossprinten wird. Wie die gesichteten Aufnahmen zeigen, ist das dem Kameramann sehr gut gelungen!

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Beim Fotografieren war, nebst der Geschwindigkeit der Spieler, das Licht in der Eishalle die grösste Herausforderung. Es waren einige manuelle Einstellungen nötig, um das Bild bereits während dem Shooting zu optimieren. Am Ende sind jedoch viele tolle Bilder entstanden.

Der Drehtag war sehr lehrreich. Insbesondere nach der Sichtung des Materials konnten wir noch das eine oder andere Learning daraus ziehen. Mit dem Material sind wir zufrieden und zuversichtlich, damit tolle Endresultate produzieren zu können. Im nächsten Blogbeitrag nehmen wir euch mit in die Post-Production und starten eine Reise durch die Adobe-Programme.

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