Lara Gross
Lara Gross
31.01.2021

Hinter statt vor der Kamera

Wie im Blogpost Jetzt gehts rund beschrieben haben wir uns an einem warmen Samstagmorgen in Zürich bei Inti im Atelier für die Videoproduktion getroffen. In diesem Beitrag werde ich euch mitteilen, wie wir unser Videoprojekt aufgegleist und nachbearbeitet haben.

Nathan waters mo0 NW3 B Pz W4 unsplash

Die Story
Wir haben uns somit als erstes überlegt, was für eine Story wir im Video sowie im Podcast erzählen möchten. Um kanalgerecht zu kommunizieren, haben wir uns dazu entschieden, den Podcast als Interview mit der Protagonistin umzusetzen. Darin erfahren die Zuhörer mehr über Inti Beleffi und wie es dazu kam, dass sie ein eigenes Töpferstudio eröffnete. Somit war es dann auch schnell klar, dass wir im Video auf die Handwerkskunst eingehen und audiovisuell aufzeigen, wie ein Teller entsteht.

Das Storyboard
Fürs Storyboard haben wir uns bei Inti über die verschiedenen Schritte der Herstellung informiert und diese dann eingeplant. Im Briefing wurde verlangt, dass wir selbst auch im Video vorkommen sollen. Somit nutzen wir uns selbst, um im Interview-Stil durch das Video und die entsprechenden Schritte zu führen.

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Das Equipment
Nach der Erstellung des Storyboards, habe ich mich mit einem der Videografen aus der Agentur, in welcher ich arbeite, getroffen. Er hat mir geholfen das nötige Equipment zusammenzutragen und mir die Funktionen erklärt. Auch wenn es etwas fordernd war als Laie mit professionellem Material zu arbeiten, waren wir alle sehr dankbar, dass wir überhaupt jemanden kennen, der uns dieses auslehnen konnte.

Die Produktion
Am Drehtag fuhr ich also mit einem Kofferraum voll mit Equipment von Bern nach Zürich. Folgendes hatte ich dabei:

  • 3 Kameras (2 zum Filmen und eine zum Fotografieren-)
  • 1 Standstativ
  • 1 Gimbal
  • Funkmikrofone
  • Akkus
  • Speicherkarten

Vor Ort instruierte ich die beiden Teamkolleginen und wir erklärten Inti – unserer Protagonistin, wie der Dreh ablaufen wird.

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Die Post-Produktion
Zuhause angekommen habe ich als erstes alle Daten auf meinen Rechner kopiert. Danach habe ich mich bereits am nächsten Tag an den Schnitt gemacht. Nach ca. 7h hatte ich den ersten Rohschnitt. Als ich das nächste Mal das Projekt wieder öffnete, machte ich mich an die Musik und Audio. Das war mit Abstand der aufwendigste Part:

1.) Konnte ich mich lange für keine Musik entscheiden

2.) Wollte ich die Szenen perfekt auf den Beat schneiden.

3.) Waren das Audio der beiden Filmkameras so unterschiedlich. Leider haben die Mikrophone vor Ort nicht funktioniert und somit war der Aufwand in der Post sehr gross. Hier zeigt sich wieder einmal, dass man sich in der Produktion & Vorbereitung einiges ersparen kann.

Am Schluss machte ich mich ans Color Grading. Hier habe ich rausgefunden, dass weniger mehr ist.

Das Fazit
Es war spannend mal nicht neben der Kamera sondern hinter der Kamera zu stehen. Normalerweise begleite ich Contentproduktionen als Projektleiterin und schaue, dass das Briefing eingehalten wird, briefe und kümmere mich um die Protagonisten und um die ganze Organisation. Mal selbst VJ zu sein, half mir das Verständnis in der Zusammenarbeit im Team zu verbessern. Zusätzlich habe ich grossen Respekt vor allen unseren Videoproduzenten, welche schon hunderte Male Fast-Productions mit mir durchgezogen haben. Man muss an so vieles Denken und hat manchmal nur ein Versuch, der sitzen muss.

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