Seitenwechsel

Wie kam es dazu: Im Zuge des Fachs „Integrierte Kommunikation“ wurden wir in Gruppen eingeteilt, und die Aufgabe lautete: «Erstellt ein Kommunikationskonzept für ein relativ junges Startup-Unternehmen!» Wir wurden gebrieft und mit den wichtigsten Angaben versorgt. Nun konnte es losgehen. Nach dem ersten Motivationshoch beim Erhalt des Auftrags, kam sogleich die Ernüchterung. Nach etlichen Gruppencalls waren wir noch keinen Schritt weitergekommen. Wir hatten das Gefühl, uns im Kreis zu drehen. Dass die Besprechungen online stattfanden, kam erschwerend hinzu. Uns wurde bewusst, dass die räumliche Distanz unseren kreativen und auch effizienten Prozess enorm hemmte. So konnte es nicht weitergehen! Wir beschlossen, uns alle zusammen an einen Tisch zu setzen. Gesagt, getan. Wir mussten uns eingestehen, dass wir den Auftrag unterschätzt hatten und mit der Einstellung „einfach mal loszulegen“ nicht sehr weit gekommen waren. Wir realisierten, dass zuerst organisatorische – also nicht-kreative – Entscheidungen getroffen werden mussten, um uns erst danach dem kreativen Prozess widmen zu können. Rollen innerhalb des Teams wurden verteilt, Verantwortlichkeiten zugesprochen und Termine sowie Meilensteine gesetzt. Wir waren selbst überrascht, wie sehr uns dies in unserem Prozess dann weitergebracht hatte. Obwohl diese Vorarbeit so gar nichts mit dem zu tun hatte, was wir uns in erster Linie bei diesem Projekt vorgestellt hatten. Aber es gab uns die erforderliche Struktur, um nun effizient und konsequent unseren Auftrag ausführen und umsetzen zu können. Uns ist durch diese Erfahrung so richtig bewusst geworden, wie wichtig und effizient ein gutes, strukturiertes Projektmanagement auch für die Lösung von kreativen Aufgaben ist.