Mario Noser
Mario Noser
08.02.2023

Wenn viel Effort wenig bringt aber die Lernkurve steigt

Ein Studyblog Toolbox 5. Semester über den Living Case im Kurs integrierte Kommunikation.

Tag der offenen Tür Chopfab 1

Der Auftrag im Kurs integrierte Kommunikation bestand darin, ein integriertes Kommunikationskonzept für das 20-jährigen-Jubiläums-Event der Firma Doppelleu Boxer AG (Chopfab) zu erstellen. Ziel? Den Gründer - Philip Bucher - bei einem Pitch vom eigenen Event-Konzept zu überzeugen.

Durch diesen praxisnahen Auftrag war es uns in Kleingruppen (3-4 Personen) möglich, einen “echten” Pitch zu simulieren. Von Anfang an war klar, am Ende gilt es, den Gründer einer renommierten Schweizer Unternehmung vom eigenen Vorhaben zu überzeugen. Eine Herausforderung, die zwar Druck aufsetzt, aber der man sich auch gerne stellen möchte.

In einer Gruppe von vier Personen machten wir uns also an den Auftrag. Die Ideenliste war in etwa so lang wie die Treppe der HWZ in den 6. Stock. Wir mussten uns also für eine Idee entscheiden. Klar, dass dann nicht jeder seine Interessen durchsetzen kann. Mit dem Plan, eine Chopfab Pop Up-Bar zu lancieren, legten wir los. Während der Arbeit wurde das Vorhaben stetig optimiert. Wie ein unvollendetes Kunstwerk, dessen Einzelteile sich erst am Schluss zu einem Ganzen zusammenfügen.

Viel Effort, kein Gewinn - oder doch?

Wir haben wirklich viel Effort in die Arbeit gesteckt, besuchten gar den Tag der offenen Tür auf dem Chopfab-Areal in Winterthur und befragten Mitarbeiter und Besucher zum Thema Jubiläumsevent - aber am Ende schaute nicht viel raus. Die Idee von Pop-Up-Bars scheiterte, bevor wir überhaupt loslegen konnten. Schon zu oft hätten Agenturen diese Idee gehabt, die wegen eines allfälligen Konkurrenz-Risikos gegenüber den eigenen Kunden - Bars und Clubs in den jeweiligen Städten. Mit Niederlagen umgehen, auch das ist ein Teil des Studiums. Auch das bereitet einen auf die “Welt da draussen” vor.

Tag der offenen Tür Chopfab 1 2

Abschliessend kann man sagen, dass wir den Pitch zwar nicht- aber dafür als Gruppe wertvolle Erfahrungen gewinnen konnten. Die Zusammenarbeit im Team sowie die Aufteilung einer solchen Arbeit ist sicher auch für die Berufswelt von grosser Wichtigkeit. Aber was noch viel wichtiger scheint, ist die Tatsache, sich für seine Interessen und Ideen einsetzen zu müssen. Wie ich das meine? Noch heute bin ich davon überzeugt, dass wir mit meiner Idee hätten gewinnen können. Nein sagen ist eben manchmal viel wichtiger als ja sagen.