Laura Rudolph
Laura Rudolph
22.01.2024

Von BETON-WHO? zu BETONLOVE

Im vierten Semester des Business Communications Studiums an der HWZ durften wir im Rahmen des Kurses «Integrierte Kommunikation» ein integriertes Kommunikationskonzept für den Verband «BETONSUISSE» erarbeiten und abschliessend den Auftraggebenden präsentieren. Was zunächst als gigantisches Fragezeichen begann, entpuppte sich als eine der bisher lehrreichsten Erfahrungen unseres Studiums.

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Bereits im Vorfeld des Kurses haben wir innerhalb der Klasse spekuliert, welche Auftraggeber besonders spannend für uns wären, um den Auftrag, die Erstellung eines integrierten Kommunikationskonzepts, erfolgreich zu bewältigen. Und um ehrlich zu sein, hat wohl niemand von uns überhaupt daran gedacht, dass auch ein Baustoff vermarktet werden kann. Umso grösser war dann die Verwunderung, als Patrick Suppiger, Geschäftsführer von BETONSUISSE und Olivia Zbinden-Vrba, Leiterin PR, den Klassenraum betreten haben und uns BETONSUISSE als Auftraggeber für die Erarbeitung des Kommunikationskonzepts vorstellten.

Der Auftrag

Wir wurden damit beauftragt, neue Ideen für die bereits bestehenden Massnahmen und Kommunikationskanäle von BETONSUISSE zu erarbeiten. Die von uns erarbeiteten Massnahmen sollen darauf abzielen, die Wahrnehmung von Beton als CO2-Verursacher zu minimieren und die positiven Aspekte und Innovationen des Baustoffs hervorzuheben. Das Konzept sollte das Bewusstsein für die Rolle von Beton in der Energieversorgung und anderen relevanten Bereichen wie Effizienz und Kreislaufwirtschaft schärfen. Die Massnahmen sollten vor allem Architekten, Planer und die nächste Generation von Baufachleuten, die sich des Klimawandels bewusst sind und nachhaltige Materialien suchen, ansprechen und dabei die Wichtigkeit und Nachhaltigkeit von Beton im Vergleich zum trendigen Baustoff Holz hervorheben.

Beton? Holz? Baustoff? Wir waren als Gruppe erstmal überfordert. Wie sollten wir Kommunikationsmassnahmen für ein Produkt definieren, das wir zwar jeden Tag wahrnehmen, aber wohl noch keinen einzigen Gedanken verwendet haben?

Die Umsetzung

Nach der ersten Phase der Überforderung und der Selbstfindung innerhalb der Gruppe haben wir dann unsere Köpfe zusammengesteckt und unsere Ideen für die Erweiterung der Kommunikationsmassnahmen und -Kanäle zusammengetragen. Der Fokus der Umsetzung lag vor allem auf der Ausarbeitung eines Messekonzepts, damit noch mehr Awareness für den Baustoff Beton bei den vordefinierten Zielgruppen generiert werden konnte. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auch auf der Gestaltung des Messestands, wobei wir uns der neusten Technologien der künstlichen Intelligenz bedient haben. Zudem haben wir uns aufgrund der identifizierten Stakeholder auf die Erarbeitung von ausgereiftem Social Media-Content konzentriert. Resultierend daraus erarbeiteten wir eine neue Social-Media-Kampagne mit dem Hashtag #BETONAESTHETICS und einer Kooperation mit dem bekannten Architekturfotografen «lerichti». Die Kampagne sollte aus verschiedenen architektonischen Bauwerken bestehen, die die Verwendung von Beton als ästhetischen Baustoff zeigen.

Natürlich haben wir auch noch weitere Massnahmen definiert, wie beispielsweise die redaktionelle Arbeit durch Newsletter und Blog-Beiträge, die Print-Kampagne mit Plakaten, die Weiterentwicklung des Architekturpreises sowie Lobbying.

Betonsuisse

Die Erarbeitung des integrierten Kommunikationskonzepts war schliesslich auch ein Wettkampf, denn das beste Team würde einen Preis erhalten. Nach den Präsentationen stellte sich jedoch heraus, dass alle Teams gewonnen haben und es einen Betrag von CHF 300 für unsere Klassekasse gibt. Wir waren also nach den ganzen Anstrengungen, dem Schweiss und den beinahe Tränen Sieger!

Vorteile der praxisnahen Aufträge

Praxisnahe Aufträge verknüpfen akademisches Wissen direkt mit den realen Arbeitsanforderungen und verstärken dadurch das Verständnis sowie die Merkfähigkeit der Studierenden. Sie fördern unverzichtbare Soft Skills wie Teamarbeit und Problemlösung, die in der beruflichen Welt entscheidend sind. Solche Projekte steigern die Motivation, indem sie den praktischen Nutzen der Ausbildung aufzeigen und erleichtern den Übergang vom Studium in die Berufstätigkeit.

Ich persönlich schätze die praxisnahen Aufträge sehr, weil ich das erlernte Wissen aus dem Unterricht direkt in die Praxis umsetzen kann und mich nicht ständig fragen muss, wie die Umsetzung in der Arbeitswelt aussieht. Mit solchen Projekten erhalte ich ein Best-Practice-Beispiel, an dem ich mich orientieren kann, wenn ich mit einem ähnlichen Auftrag in der Arbeitswelt konfrontiert werde.

Fazit zur Erarbeitung unseres integrierten Kommunikationskonzepts

Die Erarbeitung des integrierten Kommunikationskonzepts für BETONSUISSE war für mich und das Team sehr herausfordernd. Da wir uns vorher nur selten mit dem Baustoff Beton und dessen Vor- und Nachteilen sowie Verwendung auseinandergesetzt haben, stand hinsichtlich der Umsetzung erstmal eine Leere im Raum. Somit mussten wir uns die Ideen aus den Fingern saugen, um den Auftraggebenden ein attraktives Konzept präsentieren zu können. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten konnten wir dennoch einige attraktive Massnahmen erarbeiten und diese mit Hilfe der neusten Technologien visualisieren. Zusätzlich konnten wir uns Wissen rund um den Baustoff Beton aneignen und sollte jemand von uns einmal im Stande sein, ein Eigenheim zu bauen, werden wir den Baustoff Beton wahrscheinlich sogar in Betracht ziehen.

Wir dürfen noch heute sehr stolz auf uns sein, dass wir diese Herausforderung gemeinsam als Team meistern konnten und zudem auch zu den Gewinnern der Challenge zählen durften.